Akupunktur nach TCM

AKUPUNKTUR NACH TCM

Angesichts der zunehmend alternativen Heilmethoden auch in der Tiermedizin stellt die Akupunktur sicher eine Sonderrolle dar. Sie ist als Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) tief verwurzelt in dem asiatischen Kulturkreis. Ihre Anfänge reichen bis ins 9. Jhr. v. Chr. zurück. Aus dieser Zeit ist auch bekannt, dass es bereits "Vollzeit-Tierärzte" gab. Aus dem Jahr 650 v. Chr. stammt der "Kanon der Veterinärmedizin", in dem besonderes Augenmerk auf die Akupunktur von Pferden gelegt wurde. Dies macht deutlich, wie lange und intensiv diese Methode zur Therapie von Erkrankungen eingesetzt wird.

Gesund im Sinne der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist man dann, wenn man sich im energetischen Gleichgewicht befindet. Dieses Gleichgewicht kann durch äussere und innere Einflüsse gestört werden. Ist unsere Abwehrkraft geschwächt, können wir durch diese Einflüsse erkranken.

Äussere Einflüsse können z.B. wetterbedingt oder haltungsbedingt sein. Aber auch innere Einflüsse wie Angst, Trauer, Wut können krank machen. Überbelastung, Organschwäche oder Verletzungen können eine Krankheit auslösen.

In der TCM geht man davon aus, dass eine Art universelle Energie alles formt und bewegt. Sie ist in allem und kann nicht zerstört, sondern nur verändert oder transformiert werden. Die Chinesen bezeichnen sie als Qi (sprich Tschi).

Das Qi strömt durch den Körper in festen Bahnen ähnlich dem Blut. Diese Bahnen werden auch Meridiane genannt. In ihnen fliesst die Energie durch den ganzen Körper. Sowohl an der Körperoberfläche, als auch durch die inneren Organe. Eine Blockade dieses Flusses sorgt in den betreffenden Meridianen oder den damit verbundenen Organen zu Störungen, die dann vom Besitzer beispielsweise als Lahmheit oder Husten bemerkt werden. Die Akupunktur versucht nun, durch Stimulation von ganz bestimmten Punkten mit der Nadel, diese Energieblockade aufzulösen.

Die Wirkung von Akupunktur ist mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen, wie z.B. eine Durchblutungsförderung sowie die Freisetzung von Neurotransmittern (u.a. Endorphine) und damit eine Schmerzminderung bis hin zur Anästhesie. Des weiteren kann eine krampflösende Wirkung auf die Muskulatur gemessen werden.

Wann hilft Akupunktur?

Auszug aus der Liste von Erkrankungen, die laut WHO (Welt-Gesundheit-Organisation) mit Akupunktur behandelt werden können:

Bronchopulmonale Erkrankungen wie z.B.:
- Bronchitis
- Asthma

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B.:
- Funktionelle Herzerkrankungen
- Herzrhythmusstörungen
- koronare Herzerkrankungen
- Durchblutungsstörungen

Gynäkologische Krankheitsbilder wie z.B.:
- Zyklusstörungen
- Mastopathie
- Fertilitätsstörungen
- Laktationsstörungen

Neurologische Erkrankungen wie z.B.:
- Lähmungen, Fazialisparese
- Vegetative Dysfunktion

Gastrointestinale Erkrankungen wie z.B.:
- Funktionelle Magen-Darm-Störungen
- Gastritis
- Verstopfung oder Durchfall

Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems wie z.B.:
- Arthrosen, Arthritis, rheumatoide Arthritis
- HWS- / BWS- / LWS-Syndrom
- Schulter-Arm-Syndrom
- Gelenkserkrankungen
- Erkrankungen der Sehnen

Psychische und psychosomatische Störungen wie z.B.:
- Erschöpfungszustände
- Schlafstörungen
- Unruhezustände

Urologische Erkrankungen wie z.B.:
- Cystitis, Prostatitis
- Funktionelle Störungen des Urogenitaltraktes, Reizblase
- Harninkontinenz

Hauterkrankungen wie z.B.:
- Urtikaria (Nesselsucht)
- Ekzem
- Juckreiz
- Allergien

Wie sieht eine Behandlung aus?

Zunächst vergessen Sie getrost alles, was Ihnen ein westlicher Mediziner über das Krankheitsbild sagen würde. Das soll nicht heissen, er sagt Ihnen etwas Falsches, aber die chinesische Medizin hat eine komplett andere Betrachtungsweise. Manche Dinge, die Sie über Ihr Tier gefragt werden, werden Ihnen komisch vorkommen, sind aber für eine Diagnose-Stellung nach TCM wichtig.

Dann werden spezielle Punkte an Ihrem Tier abgetastet, Wärme oder Kälte erfühlt, und auch scheinbar nicht mit dem akuten Krankheitsgeschehen zusammenhängende Dinge wie Fell, Mähne, Huf oder Krallen und Zunge begutachtet. Nicht zu vergessen sind die Emotionen ihres Tieres und die Art, wie es damit umgeht.

Alle diese Informationen benötigt der Therapeut, um eine genaue Diagnose nach TCM stellen zu können und entsprechend die richtigen Akupunktur-Punkte auszusuchen.

Am Tag der Behandlung sollte Ihr Tier keine schwere Arbeit verrichten müssen und nach der Behandlung sollte es ruhen dürfen. Am nächsten Tag soll das Tier nicht überfordert werden, es kann sich eine Erstverschlimmerung oder eine Art Muskelkater zeigen.

Akupunktur ist übrigens weit weniger schmerzhaft, als viele annehmen. Die Akupunkturnadel ist extrem dünn und äusserst biegsam, und nicht mit einer Spritzenkanüle zu vergleichen. Bei bestimmten Krankheitsbildern bluten bestimmte Punkte nach der Nadelentfernung etwas, was aber ein erwünschter Effekt ist.

Laserakupunktur

Bei sehr unruhigen oder ängstlichen Tieren, Katzen die nicht liegen wollen, oder schmerzhaft zu behandelnden Punkten, kann anstatt Nadeln ein medizinischer Spezial-Laser verwendet werden. Die Tiere tolerieren ihn sehr gut und er erzielt dieselbe Wirkung wie die Nadel.

Moxa

Zur starken Anregung kann ein Punkt zusätzlich mit Moxa behandelt werden, was manchmal einen genau so starken Effekt hat wie die Nadel. Besonders ältere oder schwache Tiere empfinden diese zusätzliche Wärme als äusserst wohltuend.


Unschlagbare Kombination: Akupunktur - Vitalpilze - Kräuter nach TCM

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist Akupunktur eine Möglichkeit der Behandlung. Meist wird aber eine Kombination von verschiedenen Therapieformen gewählt. Um eine noch nachhaltigere Besserung oder sogar Heilung zu erzielen, verspricht die Kombination von Akupunktur und Kräutern oder Heilpilzen aussergewöhnliche Erfolge.

Chinesische Vitalpilze

Uns Mitteleuropäern ist kaum bekannt, dass Pilze ein beachtliches Spektrum an heilenden Wirkstoffen besitzen. In der TCM werden die so genannten Vitalpilze schon seit Jahrtausenden mit zum Teil verblüffenden Erfolgen bei zahlreichen Erkrankungen eingesetzt. Gerade wegen ihrer, die Gesundheit erhaltenden und das Immunsystem regulierenden Eigenschaften, sind sie von den Asiaten heiss begehrt. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich Vitalpilze auch in der Naturheilkunde der westlichen Welt einen festen Platz erobert und so wurden neue Anwendungsgebiete aufgezeigt.

Hier haben wir endlich einen Umkehreffekt der Tierversuche erreicht. Unseren Tieren kommen nun auch die für uns Menschen besonders geeigneten Naturheilmittel zu Gute.

Ich habe bei der Gesellschaft für Vitalpilzkunde Schweiz mein Diplom zur Mykotherapeutin erlangt, und arbeite sehr gerne mit Heilpilzen, da sie bei meinen tierischen Patienten immer wieder durchschlagende und nachhaltige Erfolge erzielen.